Projektbericht Umbau Burgstraße, 80331 München
Lichtplanung für Working Spaces in einem denkmalgeschützten Gebäude:

In Münchens Zentrum beim Marienplatz befindet sich das denkmalgeschützte Haus Burgstraße 8. Das mit viel Liebe zum Detail und sehr aufwändig restaurierte Objekt ist ein spätgotisches Altmünchner Bürgerhaus, das Wohn- und Sterbehaus von Francois de Cuvilliés d. Ä. mit teilweise sehr hohen Räumen. Wegen dieser hohen Räume ließen wir die Büroeinheiten im zweiten Obergeschoß mit Pendelleuchten ausstatten, deren hoher Indirektlichtanteil die einmalige und großzügige Raumsituation unterstreicht.

In 2016 kam der Umbau des gesamten dritten Obergeschoßes hinzu. Dem Wunsch des Auftraggebers nach einer individuell und flexibel steuerbaren Beleuchtung stand der Denkmalschutz des Hauses entgegen: die nachträgliche Installation von Steuerleitungen und das Anpassen der Bestands-Elektroanlage an den aktuellen Bedarf wäre sehr aufwändig, kostspielig, und teilweise technisch nicht möglich gewesen. Daher planten wir ein klassisches Dreiphasen-Stromschienensystem mit LED Richtstrahlern, die von der Belegschaft des AG stufenlos über Bluetooth 4.0 gedimmt werden können, und zwar „wireless“ via Smartphone oder Tablet: Die Steuerungs-Systemsoftware kann als App auf Mobile Devices, d.h. auf Smartphone / i-Phone, i-Pad oder Tablet aufgespielt werden und bietet ein intuitives Bedienfeld zur Gruppenbildung, Gruppensteuerung, Lichtszenensteuerung, optionalen Timerbetrieb, optionale Astrosteuerung.

Die Strahler sind mit Philips LED Modulen (Leuchten-Lichtstrom 2880 Lumen bei einer Anschlußleistung von 25,8Watt) bestückt, Farbtemperatur 3000° K @ Farbwiedergabe CRI 90. Abgerundet wird das Lichtkonzept durch das warme Raumlicht von Stehleuchten, die Wahl fiel auf den Designklassiker Stylos von Achille Castiglioni.
Ab Oktober 2016 beplanten wir den dritten Bauabschnitt, den Ausbau des vierten Obergeschoßes mit Galerie. In der vierten Etage des Hauses befindet sich der wahrscheinlich älteste historische Dachstuhl Münchens mit einem aufwändig und liebevoll restaurierten Holzfachwerk. Die imposante Fachwerkkonstruktion dominiert die außergewöhnliche Raumsituation und verlangte nach einem völlig neuen Lichtkonzept: schlanke Lichtlinien zeichnen die bestehende Holzfachwerkarchitektur nach, und unterstützen diese durch ihre Linienführung.

Planungs- und Ausführungszeitraum:
2. OG in 2015
3. OG in 2016
4. OG mit Galerie: 2017, Fertigstellung Anfang 2018